Eine bleibende Erinnerung an den Erfolg
Trixi Kästle ist seit mehr als fünfzehn Jahren erfolgreiche Judo-Trainerin. Mit ihren Athleten hat die Betreuerin zahlreiche Medaillen gewonnen, darunter auch einen WM-Titel bei der Jugend. Nun hat sie selbst eine Medaille kreiert – für die Deutschen Pokalmeisterschaften in Steinheim.
Im November 2016 trafen sich Judoka aus ganz Deutschland beim JudoTeam Steinheim, um bei den Deutschen Pokalmeisterschaften zu starten. Einer von ihnen war Patrick Rauh. Der Medizintechniker aus Heubach ist schon seit Kindertagen auf der Judomatte aktiv. Dass der 28-Jährige im vergangenen Jahr in Steinheim eine Silbermedaille gewann, freut ihn in zweifacher Hinsicht. „Der Titel und der Erfolg sind das Wichtigste“, sagt Rauh. „Aber umso schöner sind sie, wenn man sich daran erinnern kann.“
Sein Blick fällt auf die schwere Silbermedaille an der Wand. Darauf zu sehen sind zwei Figuren in Judokleidung, ein Mann und eine Frau in reliefartiger 3D-Optik. Sie wirken konzentriert. Ihre Arme und Beine ragen über den schwarz-rot-golden eingefassten Medaillenrand hinaus. Ein besonderer Blickfang ist die Rückseite: Sie zeigt dasselbe Motiv wie die Vorderseite – nur spiegelverkehrt.
Die beiden Judoka auf der Medaille sind zwei erfolgreiche Steinheimer Judoka: Steffen Hoffmann, Deutscher Meister 2016, und Rebecca Bräuninger, Deutsche Meisterin 2013. Beide demonstrieren einen ganz speziellen Judowurf – den „Uchi-Mata“. „Es ist einer der schwersten und schönsten Judowürfe, die es gibt“, erklärt Trixi Kästle.
Sie ist die treibende Kraft hinter dem Judomedaillenentwurf. Trixi Kästle ist Cheftrainerin des JudoTeam Steinheim. Sie ist es, die die Deutschen Pokalmeisterschaften nach Steinheim geholt hat. Speziell dafür wollte Kästle eine individuelle Judomedaille selbst gestalten, an die sich die Erst-, Zweit- und Drittplatzierten gern erinnern. Schließlich richte man als lokaler Judoverein nicht alle Tage die Deutschen Pokalmeisterschaften aus, meint die hauptamtliche Trainerin. Das sei immerhin „ein großes Ereignis“. „Oft sieht man auf den Sportmedaillen das gleiche Emblem, den gleichen Wurf. Ich wollte für „unsere“ Judomedaillengewinner etwas Besonderes“, sagt die Steinheimer Trainerin.
Das ist ihr gelungen, findet Patrik Rauh und spricht damit wohl auch für die anderen 55 Preisträger. „Die selbst gestaltete Judomedaille ist sehr schön gearbeitet und ziemlich massiv – das ist nicht selbstverständlich bei individuellen Sportmedaillen, die man im Judo bekommt, auch auf nationaler Ebene“, beschreibt der Silbermedaillengewinner seine Gedanken im Moment der Siegerehrung. Die Medaille von den Deutschen Pokalmeisterschaften – sie ist eine ebenso wertvolle wie bleibende Erinnerung an den Erfolg.